Stationspage - Dampfmaschinen und Dampflokomotiven
Stationen der technischen Entwicklung – Dampfmaschinen, Dampflokomotiven und Eisenbahn – Puffing Billy, Rocket und Adler
 
 

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Dampflokomotiven

Die Weiterentwicklung im Lokomotivbau

Obwohl die von William Hedley erbaute Dampflokomotive Puffing Billy noch Jahr­zehn­te im Betrieb blieb, so schlug dennoch die technische Entwicklung des Dampf­ma­schi­nenbaus bei den Lokomotiven einen anderen Weg ein. Dieser Weg der technischen Entwicklung der Dampflokomotiven ist eng mit den Namen des eng­lischen Ingenieurs George Stephenson verbunden.
George Stephenson begann bereits im Jahre 1814 mit dem Bau von Dampf­loko­motiven. Im Jahre 1825 wurde Stephenson Ingenieur bei der Stockton Darlington Bahn, die ab dem Jahre 1825 als erste Bahn der Welt gilt, die mit Dampf­lokomo­tiven betrieben wurde.

Dampflokomotive und Eisenbahn - Puffing Billy, Rocket und Adler

In den Jahren von 1814 bis 1829 baute George Stephenson 16 Dampflokomotiven, doch der wirkliche Durchbruch gelang ihm erst im Jahre 1829 mit der legendären Dampflokomotive Rocket.

Dazu sollte man wissen, dass der französische Ingenieur Marc Séguin, welcher zu jener Zeit Direktor der französischen Bahn Lyon-St. Etienne war, wesentliche Verbesse­rungen an der technischen Konstruktion von Dampfloko­motiven vornahm.

Séguin baute zwar eine Dampflokomotive nach Stephensons Bauart nach, verwendete jedoch statt eines einzigen großen Flammen­rohrs viele kleine Rohre, wodurch sich die effektive Heiz­fläche erhöhte. Weiterhin ver­besserte Séguin den Rauchabzug, indem er den Dampf mit in den Schornstein leitete.

Von all diesen Verbesserungen erfuhr auch George Stephenson, befand diese für gut und übernahm sie bei seinem neusten Modell. Am 8. Oktober des Jahres 1829 veranstalteten die Betreiber der Bahn zwischen Manchester und Liverpool einen Wettbewerb. Dieses berühmte Rennen von Rainhill gewann Stephenson mit seiner Dampflokomotive The Rocket. Ziel des Wettbewerbes war es eine Dampfloko­motive zu finden, die mindest das Dreifache ihres eigenen Gewichtes mit einer Ge­schwin­digkeit von mindestens 16 km/h auf eine 50 km lange Strecke ziehen konnte. Stephensons Lokomotive erfüllte nicht nur diese Bedingungen, sondern übertraf diese mit einer Geschwindigkeit von 46,5 km/h und erreichte ohne Aus­fälle das Ziel.

George Stephenson war der erste Techniker, der bereits alle technisch wesent­lichen Grundelemente in einer Lokomotive vereinte, die auch im 20. Jahrhundert noch bei der Konstruktion von Dampflokomotiven zur Anwendung kamen.

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