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Mit der technischen Revolution wuchs auf der einen Seite die Nachfrage nach leistungsfähigeren Antriebssystemen zur Verrichtung von Arbeit, auf der anderen Seite wurde die Metallverarbeitung wesentlich verbessert. So war es möglich, immer bessere Kolben und Zylinder passgenau zu fertigen. Erst diese Verbesserungen in der in Metallverarbeitung ermöglichten dem US-amerikanischen Erfinder Oliver Evans im Jahre 1784 eine Hochdruckdampfmaschine zu konstruieren.
Die erste Hochdruckdampfmaschine von Oliver Evans kam jedoch erst im Jahre 1812 zum Einsatz. Ein anderer
und zwar der britische Techniker Richard Trevithick kam ihm bei der praktischen Nutzung der Hochdruckdampfmaschine zuvor.
Bereits im Jahre 1797 baute Richard Trevithick das Model eines Dampfwagens, doch erst seine im Jahre 1801 in Betrieb genommene
Dampfmaschine Puffing Devil wurde als dampfendes Gefährt so richtig gewürdigt. Die Puffing Devil war bereits in der Lage
Personen mit einer für die damalige Zeit durchaus beachtlichen Geschwindigkeit von 8 km/h zu befördern. Da der Nutzen
dennoch nicht zukünftigen Anforderungen gerecht wurde, so bildete diese Konstruktion nur zum Teil die Grundlage späterer
Entwicklungen.
Die von Oliver Evans entwickelte Hochdruckdampfmaschine und die von Richard Trevithick gebaute Puffing Devil schrieben jedoch
Geschichte. Denn erst durch die aus der weiteren Entwicklung und Verbesserung gewonnenen Erfahrungen war es möglich,
leistungsfähigere Dampfmaschinen bauen. Dazu sollte man wissen, dass bei der Hochdruckdampfmaschine der Dampf über 100
°Celsius erhitzt wird und dadurch gegenüber einer einfachen Dampfmaschine ein wesentlich höherer Druck zur Verrichtung von
Arbeit zur Verfügung steht.
Weiterhin konnte bei der Hochdruckdampfmaschine auf eine Abkühlung des Wasserdampfes verzichtet werden, wodurch der spätere
Auspuffbetrieb erst ermöglicht wurde. Ab dem Jahre 1802 kamen in allen von Dampfmaschinen angetriebenen Fahrzeugen
praktisch nur noch Hochdruckdampfmaschinen zur Anwendung.
In jenen Jahren wurde die Dampfmaschine hauptsächlich in Bergwerken zur Wasserhaltung eingesetzt, sowie als zentrales
Antriebsaggregat in der Textilindustrie genutzt. Der Einsatz der Dampfmaschine als Antriebmittel in Fahrzeugen war bis Anfang
des 19. Jahrhunderts eher auf wenige Einzelfälle beschränkt, die im Verkehrswesen der damaligen Zeit noch keine nennenswerte
Rolle spielten. Dies sollte sich im Laufe des 19. Jahrhundert grundlegend wandeln. So kam die Dampfmaschine, neben den Einsatz
in Lokomobilen, in Dampflokomotiven und Dampfschiffen zum Einsatz.
Dampflokomobile wurden später durch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren verdrängt, wenn auch der Ausdruck Dampfwalze bis heute
ein Begriff blieb. Doch Dampflokomotiven und Dampfschiffe traten einen unvergleichlichen Siegeszug an, der erst im 20.
Jahrhundert wieder abebbte.
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