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Wo beginnt die geschichtliche Entwicklung des Automobils? Bei der Erfindung des Rades, welches bereits
seit circa 6.000 Jahren von den Menschen als Töpferscheibe und zur Erleichterung des Transportes von Lasten benutzt
wird?
Wohl kaum und das nicht nur weil so ein frühzeitliches Rad lediglich aus einer aufbereiteten Baumscheibe bestand. Auto
bedeutet letztendlich so viel wie "selbstständig bewegend", wie bei allen automatisierten Prozessen, bei denen der
Mensch nur noch kontrollierend einzugreifen braucht. Beim Automobil bedeutet dieses kontrollierte Eingreifen in den
selbständigen Ablauf, dass der Mensch die Geschwindigkeit und Fahrtrichtung reguliert.
Ein Automobil unterscheidet sich von einem einfachen Automaten jedoch durch die Fähigkeit zur Mobilität, woraus sich die
zweite Silbe erklärt. Ein einfacher Automat ist hingegen entweder stationär oder muss bewegt werden. Allerdings ist diese
Auslegung des Begriffes historisch gewachsen und fußt noch auf einem geschichtlichen Zeitraum in der technischen
Entwicklung, in dem es noch keine selbstfahrenden Autos und sich selbst bewegenden Automaten gab. In der neueren Zeit
verschwimmen diese Grenzen zusehends oder müssten neu gezogen werden.
Im Mittelalter gab es eine Reihe von Mobilen, die noch keine Autos waren, da diese Wagen mit Muskelkraft
von Menschen oder Tieren angetrieben wurden. Nur am Rande soll deshalb hier erwähnt werden, dass es auch in Deutschland im
Mittelalter sogenannte Muskelkraftwagen gab. Eine Erfindung der Römer im Übrigen, bei denen diese Muskelkraftwagen durch
Sklaven im Inneren der Wagen angetrieben wurden.
Interessanter wird es ab anno 1600, war es in diesen Jahren doch einem holländischen Ingenieur und Physiker namens Simon
Stevin gelungen, einen Wagen mit Segeln zu konstruieren. Überliefert ist, dass selbiges Gefährt mit Hilfe der Windenergie
bis zu 30 Personen transportieren konnte. Nur dürfte die Mobilität stark eingeschränkt gewesen sein, da von Wind und
Windrichtung abhängig. Anders als bei einer Segeljacht, kann ein Gefährt an Land schlecht gegen den Wind kreuzen. Somit ein
Auto ohne echte Mobilität.
Es kam das Jahr 1673 und diese Jahreszahl ist bereits etwas mehr für die Entwicklungsgeschichte des Automobils von Belang.
Stellte doch hier der holländische Naturwissenschaftler Christiaan Huygens erstmals einen von ihm entworfenen Explosionsmotor
zur Schau. Als Energiequelle verwendete Huygens Schwarzpulver. In einem aufrechtstehenden Zylinder mit Kolben wurden die
Verbrennungsgase eingeleitet und hoben den Kolben empor. Bei der nachfolgenden Abkühlung der Gase sank der Kolben wieder und
konnte in dieser Phase Arbeit verrichten. Da der Vorgang nicht stetig in kurzen Intervallen wiederholt werden konnte, blieb es
bei diesen Experimenten. Obwohl dieser atmosphärische Explosionsmotor bereits über einen Kolben und Zylinder verfügte, gern
auch als erster Vorläufer für neuzeitliche Verbrennungsmotoren gesehen wird, so führte der Weg erst einmal über die
Dampfmaschine.
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